© Frank Busse

Trauung

Die kirchliche Trauung ist ein Gottesdienst, in dem zwei Menschen vor Gott und der Gemeinde versprechen, ihren weiteren Lebensweg gemeinsam zu gehen. Für ihre Ehe bitten sie um Gottes Segen.

In der Regel werden bei uns Paare getraut, die entweder in Groß Ilsede wohnen und zu unserer Gemeinde gehören oder die zumindest einen Bezug zu unserer Kirche haben (weil sie z.B. die Tauf- oder Konfirmationskirche ist).

Anmeldung und Termin
Melden Sie sich am besten so früh wie möglich, wenn Sie Ihre Hochzeit planen. Denken Sie daran, dass möglicherweise auch andere ihre Trauung zum gleichen Zeitpunkt wie Sie planen. Die Pastorin könnte sich zum gewünschten Termin im Urlaub befinden und müsste sich ggf. um eine Vertretung bemühen. Oder die Kirche könnte schon durch einen anderen Gottesdienst oder eine andere Veranstaltung belegt sein. Aber auch, wenn Sie sich kurzentschlossen für eine Trauung entscheiden, sind Sie uns willkommen, und wir versuchen, einen passenden Termin zu finden!

Vorbereitung
Die Pastorin trifft sich etwa vier Wochen vor der Trauung mit dem Paar zur Vorbereitung. Bei diesem Gespräch geht es nicht nur um die Gestaltung des Gottesdienstes, sondern auch um das Paar selbst: Wie sich beide kennen gelernt haben, was ihnen aneinander wichtig ist und was sie von ihrer Beziehung erwarten. Darüber hinaus bietet das Traugespräch Gelegenheit, Fragen des Glaubens, der Ehe und der Lebensplanung zu formulieren. 


Oft gestellte Fragen
„Können wir die Kirche festlich schmücken?“
Viele Brautpaare haben den Wunsch, die Kirche für Ihre Trauung festlich zu schmücken, z.B. durch Blumengestecke auf dem Altar oder kleine Sträußchen an den Bankreihen. Das ist bei uns möglich – muss aber nicht sein. Sprechen Sie diese Frage beim Traugespräch an!

„Benötigen wir zur kirchlichen Trauung Trauzeugen?“
Eine evangelische Trauung findet, wie auch mittlerweile die bürgerliche Trauung, ohne Trauzeugen statt.

„Darf während des Gottesdienstes gefilmt und fotografiert werden?“
Wir können gut verstehen, wenn Sie gerade den Moment der kirchlichen Segnung oder auch den Ringwechsel mit einem Bild oder einer Videoaufnahme „festhalten“ wollen. Deshalb sind Film- und Fotoaufnahmen grundsätzlich möglich. Andererseits kann gerade das Fotografieren durch Blitzlichtgewitter, Herumlaufen oder „Sich-Beobachtet-Fühlen“ das Besondere solcher Momente empfindlich stören. Im Gespräch mit dem Paar und dem/der Fotograf/in gehen wir die Möglichkeiten durch.

„Dürfen unsere Blumenkinder Blüten streuen?“
Wenn Kinder vor dem Hochzeitspaar aus der Kirche ausziehen und Blumen streuen, zeigen sie: Wir freuen uns, dass ihr diesen Weg gemeinsam geht. Blumenstreuen in der Kirche hat allerdings unerwünschte Nebenwirkungen: Zertretene Blüten hinterlassen auf den Steinböden hässliche Flecken. Die Blumenkinder streuen ihre Blüten daher am besten erst draußen vor der Kirchentür.

„Geht es, dass mein Vater mich zum Altar führt und meinem Bräutigam übergibt?“
Dieser vermeintliche „Klassiker“ des Einzugs ist gar nicht so klassisch, wie viele denken. Er kommt v.a. im Film vor. Hollywood lässt grüßen! Der klassische Weg zum Altar ist in der Tradition unserer Kirche der gemeinsame Einzug des Paares. Der Brauch, dass der Vater am Altar seine Tochter „übergibt“, erinnert an eine Zeit, als bei der Trauung die Braut aus der Verfügungsgewalt des Vaters in die des Ehemannes übergeben wurde. Sicher, meist machen sich die Paare und die Väter keine Gedanken darüber. Den Frauen geht es darum, mit dem schönen Kleid im Mittelpunkt zu stehen. Eine christliche Ehe beruht aber auf partnerschaftlichem, gleichberechtigtem Leben. An ihrem großen Tag stehen beide Eheleute gleichberechtigt im Mittelpunkt. Daher halten wir es in unserer Gemeinde ganz traditionell: Das Paar zieht gemeinsam in die Kirche ein.

„Können wir eine Sängerin engagieren, die unseren Lieblingssong singt?“ 
„Musik im Gottesdienst“ heißt zunächst einmal gemeinsames Singen der versammelten Festgemeinde - wenigstens ein Lied zu Beginn und am Schluss des Gottesdienstes. Vortragsstücke sind möglich. Sie sollten in der Qualität der Aufführung der Würde des Anlasses entsprechen. Diese Fragen stimmen Sie am besten im Gespräch mit der Pastorin ab.

„Trauen Sie uns auch im Heißluftballon, beim Fallschirmabsprung, unter Wasser, auf dem Tennisplatz, im Wald?“ „Kann unser Hund die Ringe zum Traualter bringen?“
Zum Glück sind solche diese Ansinnen selten. Sie versprechen zwar den besonderen Kick, haben aber mit einem Gottesdienst nichts zu tun.

Eine Trauung besteht wie jeder Gottesdienst aus einer schlüssigen Abfolge von aufeinander bezogenen Gestaltungselementen, deren Mitte und Höhepunkt die Predigt und dann folgend die Trauung mit Trauringen, Ja-Wort und Trausegen sind. Sinn und Bedeutung dieser Elemente wird die Pastorin im Gespräch erläutern. An vielen Stellen ist auch Raum für individuelle Wünsche. Beiträge von Angehörigen und Freunden, die Berücksichtigung von ihnen wichtigen Texten und Liedern oder die Beteiligung von Musikern und Chören - es ist einiges ist möglich!

Aber bedenken Sie bitte: Nicht alles was sich im ersten Moment toll oder „individuell“ anhört oder romantisch erscheint, wirkt auch unter den Bedingungen unserer Realität so. Vertrauen Sie da der Pastorin als erfahrenem „Profi“ in Gestaltungsfragen von Gottesdiensten. Hochzeit sollte kein Spektakel, keine Show und auch keine Inszenierung für andere sein. Es wäre doch schade, wenn Ihr großer Tag und Ihre ganz einmalige Trauung am Ende als Eventspektakel ohne echten Sinn in Erinnerung bleiben.

Nachwort

Auch nach der Trauung ist Ihre Kirchengemeinde für Sie da. Lassen Sie sich durch Gottesdienste ermutigen und nutzen Sie die Angebote Ihrer Kirchengemeinde. „Ja, mit Gottes Hilfe“ trägt auch im Alltag.